Die Route wird künftig so heißen wie bisher. Was aber nur ein holpriger Weg war, bekommt jetzt eine neue Deckschicht mit grundhaftem Ausbau. Viel Zeit bleibt der Baufirma dafür nicht.
Die Engelgasse, bisher ein eher unbedeutender, teilweise holpriger Weg in Lengenfeld, bekommt im Zuge der Erschließung des Wohnbaugebietes zwischen der Engel- und der Fichtengasse eine völlig neue Bedeutung. Auf dem benachbarten Areal, das mehr als einen Hektar umfasst, stehen 19 Bauplätze für Eigenheime zur Verfügung.
Im unteren Teil in Richtung Hauptstraße soll aus der Engelgasse eine voll ausgebaute Straße ohne Einschränkungen in der Nutzung entstehen. Der obere Teil, der in die Schulstraße mündet, erhält eine beschränkte Nutzung für Fußgänger und Radfahrer. Mit dieser Zweiteilung wollen die Lengenfelder Stadträte und die Verwaltung die Zufahrtsstraße zum Wohngebiet baulich aufwerten und tauglich machen für die künftige Nutzung. Zudem wollen sie verhindern, dass Fahrzeugführer die Straße als Verbindungstrasse zwischen Schulstraße und Hauptstraße nutzen. Alle dafür notwendigen Formalitäten und Beschlüsse fassten die Stadträte bereits. Für den Ausbau der Engelgasse vergaben die Stadträte auch gleich einen Bauauftrag an die Firma SP Bau GmbH aus Lengenfeld, die zugleich Erschließungsträger für das Wohngebiet ist. SP Bau hatte sich im Rahmen eines beschränkten Ausschreibungsverfahrens mit dem günstigsten Angebot den Auftrag gesichert. Insgesamt hatten vier Firmen Angebote eingereicht. Demnach kostet der Straßenbau rund 144.400 Euro.
Da über die Straße künftig Baufahrzeuge in Richtung Wohngebiet rollen müssen, ist Eile geboten. Die Bauarbeiten beginnen laut Auskunft des städtischen Bauamtsleiters Dirk Brandt am 20. Juli. Bereits am 10. August soll die Baufirma die Schwarzdecke aufziehen.
Die Bauarbeiten seien unter anderem auch nötig, weil alle Versorgungsleitungen, die in der Straße liegen, ihre Verschleißgrenze erreicht und sowieso hätten ausgetauscht werden müssen, so Brandt weiter. Zudem habe es mehrfach Probleme mit Ausspülungen nach Starkregen gegeben. Das Wasser hatte Schlamm und Geröll aus der Baustelle auf die Hauptstraße gespült. Auch um späteren Beanspruchungen stand halten zu können, sei ein grundhafter Ausbau notwendig, erklärte Bürgermeister Volker Bachmann (Pro Lengenfeld): "Bei einer Beschränkung auf 7,5 Tonnen, wie bisher, benötigt jedes größere Lieferfahrzeug eine Genehmigung zum Befahren der Straße." Auf die Erschließungskosten lassen sich die Straßenbaukosten nicht umlegen, "weil es die Straße vorher schon gab", erläuterte Brandt die Rechtslage. Zur Kostendeckung verwendet die Verwaltung laut des am Montag gefassten Beschlusses eine Zuweisung vom Land Sachsen in Höhe von 103.000 Euro. Der Rest der benötigten Summe ist der Eigenanteil der Kommune.
July 14, 2020 at 08:12AM
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Engelgasse wächst zur vollwertigen Straße heran - Freie Presse
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