Die Gutachten von drei Planungsbüros für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität an der zentralen Verkehrsachse stoßen bei den Grünen auf Zustimmung. Sechs Punkte sind ihnen dabei besonders wichtig.
Im Planungsausschuss sind am 30. Juli die Gutachten der drei Planungsbüros vorgestellt worden – sie stimmen darin überein, dass die „Aufenthaltsqualität“ der Altenberger-Dom-Straße für Fußgänger verbessert werden soll, indem (neben durchgehenden Radwegen) ein Mittelstreifen („Multifunktionsstreifen“) zwischen Kempener und Leverkusener Straße gebaut werden – und eine Tempo-30-Zone dort eingerichtet werden soll.
Zwei der drei Gutachten wollen darüber hinaus den ÖPNV durch dichtere Taktung und Schnellbus stärken, sowie dem Radverkehr eigene Routen einräumen, die zugleich zu einer Verminderung des Schleichverkehrs beitragen. Andere Vorschläge wie des Verbots des Linksabbiegens in die Leverkusener Straße oder deren Umgestaltung in eine Einbahnstraße, wurden kontrovers aufgenommen.
Maik Außendorf, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen, stellte zunächst erfreut fest, dass alle Büros die Stärkung des Umweltverbundes (Rad und ÖPNV) als Strategie zur Verbesserung der Verkehrssituation empfehlen. Umso bedauerlicher ist es, dass diese zentrale Erkenntnis aus dem Mobilitätskonszept von 2016 bisher nicht umgesetzt wurde.
Für das weitere Vorgehen forderte Außendorf, dass die folgenden 6 Punkte besonders berücksichtigt werden.
- Aufenthaltsqualität der Altenberger-Dom-Straße, mehr Platz für Menschen
- durchgängige Radverkehrsführung
- Radschnellweg und Fahrradstraßen
- Schnellbus Leverkusen – Schildgen – Gladbach und Taktverdichtung
- Kreisverkehr an Schlebuscher Straße
- Zuflussregelung und Tempo 30
Die weitere Diskussion im Ausschuss ergab, dass die auf einer älteren Verkehrszählung beruhenden Ideen nicht berücksichtigen, dass seit kurzem viele Lastwagen in Burscheid von der A1 abfahren und durch Schildgen entweder über Dünnwald nach Köln oder gar über die Kempener Straße Richtung A4 fahren.
Dr. Friedrich Bacmeister (sachkundiger Bürger für die Grünen) regte an, die Tempo-30-Zone als Sofortmaßnahme vorzuziehen und auch ein Durchfahrtsverbot für den von Norden einfahrenden Schwerlastverkehr hinter der Schlebuscher Straße zu prüfen. Dies wurde einstimmig beschlossen, der Verkehrsausschuss (AUKIV) soll die Tempo-30-Zone baldmöglichst entscheiden.
Dirk Steinbüchel, Fraktionssprecher der Grünen und Direktkandidat in Schildgen, stellt erfreut fest, dass mit dem Konzept der Abkürzungsverkehr durch die Wohngebiete abgebunden werden kann und so die Wohnqualität gesteigert wird.
Anwohner und Geschäftsleute einbeziehen
Bei der weiteren Diskussion dieser Pläne – in die nach Vorstellung der Grünen die Anwohner und Geschäftsleute des Viertels frühzeitig einzubeziehen sind, wird zu einer Diskussion um die (an der Straßenkante wegfallenden) Parkplätze führen.
Im Gutachten ist dazu aufgeführt, dass rückwärtig und auf Baulücken sowie privaten Parkplätzen ausreichend Parkraum zur Verfügung steht. Darüber hinaus weisen viele Studien nach, dass eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität nicht nur die Luft verbessert, sondern auch die Nachfrage am Ort steigert: man trifft sich beim Einkaufen. Die Identifikation mit dem Ortsteil steigt.
Nur so kann dem Druck der Online-Händler begegnet werden.
Einen ausführlichen Bericht zur Einordnung der Verkehrsplanung für Schildgen und der Beratung im Stadtplanungsausschuss am 30.7. aus Sicht der Grünen finden Sie in folgendem Dokument:
August 14, 2020 at 01:39PM
https://ift.tt/342pXrd
Grüne begrüßen Pläne für Aufwertung der Altenberger-Dom-Straße - iGL Bürgerportal Bergisch Gladbach
https://ift.tt/3iyFXpL
Straße
Bagikan Berita Ini
0 Response to "Grüne begrüßen Pläne für Aufwertung der Altenberger-Dom-Straße - iGL Bürgerportal Bergisch Gladbach"
Post a Comment